Weitere Lektionen

Die Ausbildung der Pferde beginnt in ihrem dritten Lebensjahr. Sie werden zuerst anlongiert, an den Sattel und die Trense gewöhnt. Erst wenn Antonio sieht, dass sich das junge Tier entspannt und seine Aufgaben ruhig meistert, setzt sich das erste Mal jemand in den Sattel.
Wir lehnen es ab, ein Pferd bereits vor seinem dritten Lebensjahr einzureiten, wie es vielfach mit Blick auf anstehende Reitpferdeprüfungen üblich ist.

Anreitphase
Das Tempo des Einreitens gibt immer das Pferd vor. Dabei sagt Antonio stets, dass man an den Augen erkennen kann, ob es soweit ist, um zum nächsten Schritt überzugehen. Bei den ersten Schritten mit einem Reiter wird das junge Pferd von seiner Bezugsperson an der Longe geführt, denn an die Person ist es gewöhnt und es vertraut ihr. Dabei ist das Hauptziel der Anreitphase, dass das Pferd lernt, unter dem Reiter ausbalanciert vorwärts zu gehen.

Klassischer Weg
Die Pferde werden in der Alta Escuela, der Doma Vaquera und der Doma Classica ausgebildet. Die Grundlage aller drei Sparten ist der klassische Weg: Das Pferd soll locker über den Rücken in die Tiefe geritten sein bevor man mit der eigentlichen Arbeit beginnt. Je nach Pferd werden in der Ausbildung individuelle Gebisse verwendet. Die Pferde werden sowohl auf Trense wie auch sehr fein auf Kandare oder spanische Kandare geritten.

Takt und Gleichgewicht müssen vorhanden sein. Zwar sind viele iberische Pferde mit einer natürlichen Aufrichtung ausgestattet, aber Gebäude, Muskeln, Sehnen und Bänder müssen wie bei allen Pferden auf die Arbeit und die jeweiligen Aufgaben vorbereitet werden.

Hierzu gehört auch das Aufwärmen der Pferde vor jeder Arbeit und die Ruhepausen, die alle Pferde immer wieder durch Freilauf, Bummeln im Gelände oder Longenarbeit bekommen. Abgerundet wird die Arbeit durch zirzensische Lektionen, wie Kompliment, Liegen, Spanischer Schritt und Trab, die der Gymnastizierung dienen.